Rettung in letzter Minute Endlich gefunden - verletzt, aber am Leben!

Füchsli

Wir sind im März letzten Jahres in einen kleinen Weiler im Zürcher Weinland gezogen. Uns gefällt es sehr gut auf dem Land, nicht zuletzt, weil wir ein vierbeiniges Familienmitglied haben: Willy, 9 Jahre, Kater und Freigänger.

Nachdem wir uns allmählich von den Strapazen des Umzugs erholt hatten, merkten wir, dass wir von verschiedenen Baustellen umgeben sind, was mit erheblichem Baulärm einherging. Nachdem die verschiedenen Bauten nach und nach fast alle beendet waren, begann ein grosser Bautrupp mit schwerem Gerät die Strasse direkt neben unserer Wohnung aufzureissen und neu zu teeren.

Willy, der ja schon durch wochenlangen Baulärm verschiedenster Art dauergestresst war, ist dann am 23. Juli spurlos verschwunden. Wir suchten ihn überall. Zuerst bei uns, dann bei den Nachbarn, haben alle umliegenden Bauernhöfe abgeklappert, ihn bei der kantonalen Stelle für vermisste Tiere und bei der STMZ gemeldet, STMZ-Steckbriefe verteilt und aufgehängt, bei Tierarztpraxen und sogar bei der Kadaverstelle nachgefragt. Nichts! Wir sind tagelang sämtliche Waldwege abgelaufen, Radwege mit dem Velo abgefahren, in die alte Heimat gefahren- Willy war wie vom Erdboden verschluckt.

Die Sommerferien gingen vorbei, der Herbst kam und ging. Wir vermissten unseren Gefährten sehr und unsere Gedanken waren immer bei ihm. Auf unserem Weg zur Arbeit oder bei Velotouren kamen wir immer wieder an den von uns aufgehängten Steckbriefen vorbei. Dann kam der November und es wurde richtig kalt.

Am 28. November bekam ich einen Anruf von meiner Frau, die mich fragte, ob ich sitze, was ich bejahte. Dann sagte sie mir, dass Willy am Leben sei, er sei zwar verletzt, aber er lebe! Sie habe einen Anruf von einem Tierarzt in Kleinandelfingen bekommen. Die aufmerksame Praxisassistentin hatte unsere Vermisstmeldung auf stmz.ch gesehen.

Einer Spaziergängerin war eine herrenlose, verletzte Katze aufgefallen. Schnell informierte sie den Bauern in der Nähe, der dann wiederum die Animal Rescue Schaffhausen anrief. Diese brachte unseren Willy zum Tierarzt, wo er operiert werden musste. Sein Halsband wäre ihm beinahe zum Verhängnis geworden, er war mit einem Bein eingefädelt. Das Halsband hatte erst alle Haare abgefräst, sich in die Haut gefressen und dann hatte sich auch noch die Wunde entzündet.

Meine Frau konnte unseren Willy noch am gleichen Tag beim Tierarzt abholen. Wir haben uns dann bei der Animal Rescue in Schaffhausen informiert, uns bei allen Beteiligten bedankt und waren auch bei dem Bauernhof. Der Bauer erzählte, dass er Willy seit ca. einer Woche gesehen hatte. Wo er die vier Monate vorher war, wissen wir nicht. Die Spaziergängerin konnten wir leider nicht mehr ausfindig machen.

Jedenfalls konnten wir es nicht fassen, das war ein Wunder und ein Geschenk- jetzt sind wir endlich wieder komplett und unendlich dankbar :-). Sofort bestellten wir bei der STMZ ein Cat-Life Halsband, das mit dem Sicherheitsverschluss, damit sich unser Willy nie mehr so schwer verletzt.

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